ICE-Unglück in Eschede Zeitungs-Berichte

Deutschen Bahn AG am Abend mitteilte. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (heutige Ausgabe). Die rund 250 Fahrgäste mußten den Zug räumen und in einen nachfolgenden Interregio-Zug umsteigen. Wie der Bahnsprecher weiter mitteilte, ist die Ursache bisher unklar. Der Zug sei in das Bahnbetriebswerk Hamburg gebracht und dort auf Schäden an den Rädern untersucht worden. Die Mitarbeiter hätten aber nichts gefunden. Bereits am Sonntag war ein ICE auf der Fahrt von Wien nach Hamburg gestoppt worden.

11.06.1998: Es gibt keinen Abschied vom ICE

Bald alle ICE wieder auf der Schiene

Bahn bleibt bei Hochgeschwindigkeitskonzept

Die Deutsche Bahn AG entwickelt ihr Hochgeschwindigkeitskonzept trotz des schweren Zugunglücks in Eschede weiter. ,,Ein Verkehrssystem unserer Bahn, das als unschlagbar sicher galt, hat eine wunde Stelle offenbart", stellte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates der Deutschen Bahn, Werner Mößinger, in einem Brief an die Eisenbahner fest. Er erklärt darin, daß die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner ,,in dieser schweren Zeit stärker zusammenwuchsen". In scharfer Form wendet sich Mößinger jedoch gegen die ,,Ausnahmen" dabei und gegen die ,,Sensationspresse". Bohrende Fragen ,,Bei der bohrenden und allesbewegenden Frage nach dem Warum, bei den vielen Diskussionen darüber, ob dieses verheerende Unglück vermeidbar gewesen wäre, tauchen einzelne Zeitgenossen auf, die - aus welchen Motiven auch immer - großspurig in der Öffentlichkeit verkünden, dies alles wäre nicht passiert, wenn man nur auf sie gehört hätte." Dafür gäbe es nicht das geringste Verständnis. In diesen Tagen kann eine Bahnreise aus der Lausitz Richtung Frankfurt/Main und München drei oder vier Stunden länger dauern als sonst üblich. Aus Dresden über Leipzig dagegen fahren lokbespannte Intercityzüge nahezu planmäßig, während größtenteils von Berlin Richtung Frankfurt/ Main Ersatzzüge verkehren Von den 60 IC-Expresszügen der ersten Generation, die zur Ultraschalluntersuchung der Räder in die Reparaturwerke gerufen wurden, waren bis gestern zwölf wieder auf der Schiene. Etwa 2000 Räder seien bisher geprüft worden, sagte Bahnchef Johannes Ludewig der RUNDSCHAU. Lediglich bei zehn habe es ,,ganz kleine Ausschläge" gegeben, ,,die weit unter den Grenzwerten des Eisenbahnbundesamtes lagen, die für die Beschaffenheit der Räder vorgegeben sind". Dies stelle keinen Befund dar. Ludewig stellte fest, daß es noch etwa zehn bis zwölf Tage dauern werde, ehe alle ICE wieder im Einsatz sind, die zu einen normalen Fahrplanablauf beitragen. Inzwischen seien nach dem Unglück bei der Haftpflicht-stelle der Bahn in Hannover hunderte Anfragen der Bürger eingegangen, 40 Ersatzansprüche seinen bisher angemeldet. Für acht Soforthilfeanträge seien inzwischen 100 000 Mark ausgezahlt, so Ludewig. Ansonsten habe die Staatsanwaltschaft mit ihren Ermittlungen das Wort. Die Bahn werde sich im Interesse der Untersuchungen ,,zu allen Themen, die im weitesten Sinne mit den möglichen Ursachen des Unfalls zusammenhängen können, nicht äußern". Wie die RUNDSCHAU aus dem Bahn-Vorstand erfuhr, verfolgt das Unternehmen sein Hochgeschwindigkeitskonzept mit dem ICE weiter. So stehe die neue Generation des ICE 2 - 44 Exemplare sind im Einsatz - nicht zu zusätzlichen Untersuchungen an. Dazu gebe es keine Anhaltspunkte, obgleich das Unglück mit dem ICE 1 ,,ein Rückschlag war, ein Schock für viele, auch im Ausland, wie in den USA und Japan". Nun gelte es, ,,die Ursachenermittlung abzuwarten und dann Schlüsse zu ziehen". Dies treffe auch auf das Sicherheitssystem insgesamt zu. Weiter hohes Tempo Technologieexperten der Bahn schlossen auf RUNDSCHAU-Nachfrage nicht aus, daß in diesem System eine Herabsetzung der Geschwindigkeit denkbar sei. Allerdings sei dies ,,eher unwahrscheinlich. Wir machen nicht allein Hochgeschwindgikeit in Europa, und dieses Fahrsystem hat sich bewährt". 1999 soll die dritte ICE-Ge neration, ein Intercity-Triebzug mit Neigetechnik aus Görlitz, auf die Schienen rollen. Ob es Auswirkungen auf diesen neuen Zug geben werde, können Bahnexperten derzeit nicht sagen. Sie verweisen darauf, daß auchhier die Ermittlung der Unfallursachen abzuwarten sei. Zukunftszug Bereits jetzt würden Komponenten des Zukunftszuges ICE 3 in dem Erprobungszug ICE F erprobt. ,, Wenn er dann in Betrieb geht, haben wir eine dreijährige Erprobungsphase hinter uns." Auf die künftige Zusammenarbeit mit der Industrie angesprochen,offenbaren Bahnforscher Reserven. Es werde immer so sein, ,,daß die großen Bahnen bestimmen, wie die Züge aussehen". Entscheidend sei, wer in den Konsortien der Schienenfahrzeugindustrie, die an Entwicklung und Bau eines Fahrzeuges beteiligt sind, für die reibungslose Funktion der Baugruppen stehe. Sicher werde es Diskussionen darum geben, wer den Ton dabei angibt. Auch die Rückkopplung über die Erfahrungen aus dem Betriebsprozeß der Bahn an die Schienenfahrzeugindustrie sei noch nicht so ausgeprägt und auf beiden Seiten ein schwieriger Prozeß.

ICE-Not-Stop auf der Todesstrecke

Eine Woche nach der Zugkatastrophe von Eschede ist schon wieder ein ICE wegen verdächtiger Geräusche gestoppt worden - auf der Unglücksstrecke. Der Zugführer des ICE "Amalienburg" hörte plötzlich ein lautes

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